Heute hatte ich das Vergnügen, an einem inspirierenden pädagogischen Tag teilzunehmen, bei dem Förderlehrkräfte ihre besten Tipps und Tricks austauschten, wie sie Schülerinnen und Schüler unterstützen können, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Es war ein lebhafter Dialog voller Ideen und Herausforderungen, und ich möchte gerne eine Erkenntnis mit euch teilen, die ich während dieser Diskussion gewonnen habe:
Die ZUM-Apps sind der Zauberkasten für Förderlehrkräfte!
Als Förderlehrkraft ist es entscheidend, stets über Ressourcen zu verfügen, die es ermöglichen, den individuellen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden. Deshalb hatte ich eine Sammlung von Links zusammengestellt, die zu verschiedenen Plattformen und Internetseiten führen, auf denen sich Förderlehrkräfte informieren können. Ich betonte besonders die Wichtigkeit von Open Educational Resources (OER), da sie eine Fülle an frei zugänglichen und anpassbaren Materialien bieten. Eine wahre Schatzkiste in dieser Sammlung sind die verschiedenen Seiten der ZUM, die eine Vielzahl von Apps und Plattformen für den Unterricht bieten. Die ZUM-Apps sind speziell darauf ausgerichtet, den Förderbedarf von Schülerinnen und Schülern zu unterstützen. Egal ob es darum geht, Materialien für den Sprachunterricht zu finden, eine Diagnose des Sprachstandes durchzuführen oder individuelle Förderpläne zu erstellen – die ZUM-Apps bieten eine Fülle von Ressourcen, die Lehrkräften helfen, ihre Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu unterstützen. Was die ZUM-Seiten für Förderlehrkräfte so wertvoll macht, ist ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an die sich ständig ändernden Bedürfnisse in der Förderung. In einer Zeit, in der die Vielfalt im Klassenzimmer zunimmt und die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler immer differenzierter werden, sind Ressourcen wie die ZUM-Apps unverzichtbare Werkzeuge für Förderlehrkräfte. Ich ermutige daher alle Förderlehrkräfte, sich mit den Möglichkeiten der ZUM-Apps vertraut zu machen und sie in ihrem Unterricht einzusetzen. Denn gemeinsam können wir dazu beitragen, dass jeder Schüler sein volles Potenzial entfalten kann. Lasst uns gemeinsam die Bildungslandschaft bereichern und die Zukunft unserer Schülerinnen und Schüler gestalten!
Birgyul aus dem ZUMTeam
]]>Patrick:
Von München nach Hamburg sind es etwa 790 km, und der Aufwand ist nicht gerade gering. Doch gleich vorweg: Es hat sich auf alle Fälle gelohnt, denn ich habe viele tolle Menschen kennengelernt und mit ihnen inspirierende Gespräche auf meinem ersten #OERCamp geführt. Alles begann mit meinem Workshop am Mittwoch „H5P mit und ohne KI“, und auch bei den Barcamp-Sessions stand für mich das Thema H5P ganz klar im Fokus. Mit Arne (https://offenes-lernen.de/) und Martin (@edulotse) bildete sich gleich eine kleine H5P-Moodle-Gang.
Der Mittwochabend bot im offenen Rahmen die Möglichkeit, sich mit weiteren Menschen und ihren spannenden Projekten und Ansichten auszutauschnen. Bei dem ein oder anderen Schluck ZUM LikOER endete der erste Tag in einem angenehmen Ambiente.
Am zweiten Tag ergab sich ein unerwartet intensiver Austausch über Moodle. Hier lernte ich unter anderem Kai und Foorbie (Moodlebande-Urgestein) kennen. Beide könnten problemlos beim wöchentlichen Moodle-Meeting Beiträge für die „Angeber:innen-Minuten“ liefern. Foorbie hatte sogar zwei hoch engagierte Schülerinnen dabei!
Natürlich nutzte ich eine ruhige Minute bei der Sessionplanung, um ein 360-Grad-Gruppenfoto zu erstellen, und dann hatte ich endlich die Möglichkeit, die H5P-Sprechstunde von Oliver Tacke zu besuchen. In der Mittagspause wurde ich dann auch noch vom OERCamp-Team zu einem Interview eingeladen. Ich bin gespannt, wie das TikTok-Format am Ende aussieht.
Kurzum, das OERCamp mit den Leuten und ihren Themen war genau mein Ding. Die Rückfahrt am Donnerstagnachmittag kam definitiv einen Tag zu früh, aber nach einer sehr kurzen Nacht erwartete mich ein voller Unterrichtstag.
Wenn es nach mir geht, war das nicht mein letztes.
Vom 6.-8.März fand das OERCamp in Hamburg statt. Trotz widriger Umstände (Bahnstreik) waren wir mit großem Team vor Ort. Es war eine Freude, so viele bekannte Gesichter wieder zu treffen und neue kennen zu lernen. Die Berufliche Schule für Medien und Kommunikation war eine gute Wahl für den Veranstaltungsort, auch wenn wir am ersten Tag etwas gegen fehlendes Wlan kämpfen mussten. Aula und Cafeteria nebeneinander sind eine sehr passende Verbindung für eine solche Veranstaltung.
Zielgruppe dieses Barcamps waren weniger Lehrkräfte als vielmehr Entscheidende sowie geförderte OER-Projekte und Hochschulprojekte. Das hat auch den Workshop und die Sessions etwas in ihrem Schwerpunkten verschoben, anders als von uns erwartet.
Am Mittwoch führten wir einen vierstündigen Workshop zu OER – ZUM – Entdecken durch. Nach einem großen Rundumschlag durch die ZUM und die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz teilten wir unsere Workshopgruppe in kleinere Gruppen auf, zeigten und erklärten je nach Interesse der Teilnehmenden verschiedene Bereiche der ZUM tiefer und intensiver. Die Gruppen mischten sich auch immer wieder neu, da wir sehr viele einzelne Plattformen der ZUM durch unser Team vor Ort abgedeckt hatten.
Am Abend fanden verschiedene Gesprächsgruppen in Form eines World Cafés zu 10 Thesen für OER in den nächsten 10 Jahren statt. Mandys These war: „In den nächsten 10 Jahren sollte sich noch stärker eine Kultur des Teilens entwickeln und OER raus aus der Nische rücken. Gerade im Hinblick auf die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz, die das Potential hat, uns als Lehrkräften einige Arbeit abzunehmen, ist es wichtiger als je zuvor, gemeinsam Materialien, Ideen, problematisierende und auch Impulsfragen zu entwickeln und zu teilen. Niemand muss in unserer vernetzten Welt ein*e Einzelkämpfer*in sein.“ Darüber habe ich mit ganz unterschiedlichen Menschen an meinem Tisch gesprochen. Der grundlegende Tenor war allerdings eher negativ und zeigte, dass es noch ein weiter Weg in den Lehrkräftezimmern ist.
Der 2. Tag war als Barcamp geplant. Wir verteilten uns in ganz unterschiedliche Sessions. Der Großteil unseres Teams fuhr allerdings am Nachmittag bereits wieder gen Süden, sodass wir nur drei Sessions mitmachen konnten. Dafür wurde bereits im Zug das 360°-Bild von Patrick in eine H5P-Übung eingestellt.
Eine Übersicht über die vielfältigen Themen gibt es im Sessionplan. Viele der Sessions wurden auch in den zugehörigen Pads dokumentiert: https://pretalx.com/oercamp24/schedule/
Der 3. (halbe) Tag war geprägt von einem gut moderierten Austausch in innovativem, alle Beteiligten aktivierenden Format. Mittels der Design Thinking Methode haben die Teilnehmenden (oder Teilgebenden) Wünsche, Visionen und Ideen für künftige OER-Projekte entwickelt. Es bleibt zu hoffen, dass dies auch bei zuständigen Stellen Gehör findet.
Personas (Design Thinking Methode)
Mandy: Ich habe mich gefreut, viele bekannte Gesichter wieder zu treffen und mich im Hinblick auf Vernetzung auszutauschen.
Heike: Die vielfältigen Blickwinkel innerhalb des Teams und des OER Camps insgesamt waren eine wirkliche Bereicherung. Der Blick in vielfältige andere Bildungsbereiche als die eigene Schule hilft immer wieder auf besondere Weise das eigene Handeln zu hinterfragen, aber auch zu stärken. Wie die Sinnhaftigkeit der Kultur des Teilens auch nach außen in der Schule gestärkt werden kann, ist die Frage, die mich auf die Rückreise begleitet hat und nachhallt.
Karl: Es gab viel Inspiration und Austausch durch und mit unterschiedliche Personen. – Toll ist es, dass das OERcamp auch in den folgenden vier Jahren weiter gefördert wird. Aber eine Förderung für Basis-Projekte wie die ZUM ist weiterhin nicht in Sicht..
Maria:
Mich hat wieder mal beeindruckt, wie schnell und intensiv man in einen sehr konstruktiven Austausch kommt.
Was nehme ich mit:
Kati: Im Zug auf dem Weg nach Hamburg wusste ich nicht wirklich, was mich erwarten würde. Ein OERCamp, das wurde mir bereits im Vorfeld klar, ist nicht mit einer Tagung oder Konferenz vergleichbar. Umso begeisterter war ich während und am Ende der Veranstaltung: Die Vernetzung mit vielen Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen, die sich alle für OER einsetzen, hat mir viel Freude bereitet und Impulse für die weitere Arbeit bei ZUM Grundschule geliefert. Gerne nächstes Jahr wieder!
Patrick: Sein Fazit ist so ausführlich, dass wir einen Teil 2 zu diesem Blogpost in den nächsten Tagen anhängen
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